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OBM Wechselland Rallye, ORM

Wechselland Rallye

Vierter Akt im Jagd-Thriller auf Hermann Neubauer

Pinggau.Die OBM Wechselland Rallye am 3. und 4. Mai in Pinggau ist die nächste Chance im Fang-mich-Spiel gegen den zweifachen Saisonsieger. Gute Chancen sieht diesmal auch Kris Rosenberger im GT3-Porsche. Comeback von 2WD-Meister Luca Waldherr.

Fünf R5-Boliden sind beim vierten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf, bei der ORM Wechselland-Rallye am nächsten Wochenende, 3./4. Mai, in Pinggau bzw. Krumbach in der leistungsstärksten Klasse 2 am Start. Der zweifache Saison- und zweifache Wechselland-Sieger Hermann Neubauer mit seinem Ford Fiesta wird durch Jännerrallye-Sieger Julian Wagner, Günther Knobloch und Johannes Keferböck von einem Skoda-Fabia-Trio sowie von Hausherr Willi Stegg in einem Peugeot 208 gejagt. Dazu gesellen sich mit den Steirern Gernot Zeiringer und Stefan Fritz zwei Piloten in Skoda-S2000-Boliden und mit Kris Rosenberger im Porsche 997 GT3 ein Kandidat, der zwar in der eigens dafür geschaffenen RGT-Klasse fährt, aber damit in der Gesamtwertung gerade im Wechselland für eine Überraschung sorgen könnte.

Hermann Neubauer hat nach seinen zwei Siegen zuletzt im Rebenland und Lavanttal Selbstvertrauen ohne Ende getankt und drückt das auch aus: „Ich gehe in die Wechselland-Rallye so hinein wie in die letzten beiden Rallyes auch. Ich schaue nicht nach links oder rechts, sondern nur auf mich, Damit bin ich zuletzt, denke ich, gut gefahren. Ich fühle mich wohl, bin gut drauf, und das Momentum ist zur Zeit auch auf meiner Seite. Also sehe ich der Aufgabe Wechselland sehr positiv entgegen.“

Als schärfster Konkurrent des Salzburgers gilt der Oberösterreicher Julian Wagner, der von vielen Fachleuten als der kommende Mann in der Rallye-Szene gesehen wird. Der ehemalige 2WD-Staatsmeister selbst sieht sich in seinem Premierenjahr mit einem R5-Boliden freilich noch in einer Lernphase und folgt zielstrebig den Ratschlägen seines Teamchefs Raimund Baumschlager, der ihn stets geschickt und vernünftig aus der Favoritenrolle nimmt. Julian Wagner: „Ich habe zuletzt in Wolfsberg sehr viele Erkenntnisse gewinnen können, vor allem im Regen. Man hat gesehen, dass ich im Trockenen schon sehr gut mit der Spitze mithalten kann. So gesehen wünsche ich mir für die Wechselland-Rallye eigentlich Schlechtwetter, weil da hab‘ ich noch Aufholbedarf. Und ich bin ja heuer mit der Vorgabe unterwegs, so viel als möglich mit dem R5-Auto zu lernen.“

Noch mit Schmerzen kommt der Grazer Günther Knobloch nach Pinggau. Das abrupte Rallye-Ende an einen Baum vor drei Wochen in Wolfsberg hat nicht nur an seinem Skoda Spuren hinterlassen, sondern auch an seinem Körper, Dementsprechend respektvoll legt der ehemalige Motorrad-Rennpilot seine Taktik an, wenngleich das Racer-Gen in ihm lodert und jederzeit durchbrechen kann. Günther Knobloch: „Nach meinem Vollabgang im Lavanttal werde ich wohl eher vorsichtig in die Rallye gehen. Der Einschlag war doch sehr heftig. Nach so einem Erlebnis ist es wichtig, sich langsam wieder heranzutasten und Schritt für Schritt wieder Sicherheit zu gewinnen. Die Rippenprellung, die ich mir dabei zugezogen habe, ist zwar nicht mehr so schmerzhaft wie noch vor einer Woche, aber angenehm ist sie mit dem Gurt im Auto trotzdem nicht. Zudem haben die Jungs im Team auch noch damit zu tun, den Skoda wieder auf Vordermann zu bringen. Der war ja ziemlich ramponiert, zum Glück hat der Käfig aber nichts abbekommen.“

Zuversicht herrscht vor der OBM Wechselland-Rallye bei Johannes Keferböck. Der österreichische Vizestaatsmeister aus Pregarten in Oberösterreich hatte zuletzt Schwierigkeiten, mit der absoluten Spitze mitzuhalten, doch nun sieht er Licht am Ende des Tunnels. Johannes Keferböck: „Bei den letzten beiden Rallyes ist es ja leider nicht so gut gelaufen für mich. Da hatten wir Probleme mit dem Ladedruck und deshalb immer wieder mit schleichendem Leistungsverlust zu kämpfen. Doch dieses Problem sollte jetzt ausgeräumt sein. Daher bin ich selber gespannt, wie es im Wechselland ausschaut. Wir unternehmen alles, um top vorbereitet nach Pinggau zu kommen, auch ein hoffentlich aussagekräftiger Test steht noch auf dem Programm.“

Mit neuem „Kampfgewicht“ und neuem Auto geht Hausherr und Organisator Willi Stengg ins Rennen. Nach einer Lebensmittelvergiftung räumte es dem ehemaligen Staatsmeister 18 Kilo runter und verhinderte sein Startdebüt mit dem von Walter Mayer erstandenen Peugeot 208 T16 im Lavanttal. Doch nun ist es so weit, und Vorfreude und realistische Einschätzung halten sich bei Willi Stengg die Waage: „Meine Erwartungen sind ehrlich gesagt nicht allzu groß. Ich bin zwar jetzt endlich einen  Test in Greinbach gefahren und war überrascht, wie gut ich da gleich mit dem Auto zurechtgekommen bin. Aber  um wirklich schnell damit zu sein und die renommierten R5-Piloten fordern zu können, brauchst du Kilometer, und die fehlen mir definitiv. Aber ich freue mich trotzdem schon auf den Vergleich unter Wettbewerbsbedingungen, weil ich mich, wie schon gesagt, erstaunlich wohl in diesem Auto fühle.“

Gernot Zeiringer: „Die Wechselland-Rallye zählt zu meinen Lieblings-Rallyes, weil ich irrsinnig schätze, was die Familie Stengg hier jedes Jahr leistet. Sportlich gilt für mich das Motto Best of the Rest, sprich ich möchte der beste Nicht-R5 sein. Das heißt natürlich auch, dass ich das interne Duell gegen meinen S2000-Kollegen und Freund Stefan Fritz gewinnen will.“

Diese Herausforderung nimmt der Steirer Stefan Fritz natürlich gerne an. „Bei der Lavanttal-Rallye ist es zu diesem Zweikampf mit Gernot ja leider nicht gekommen, weil ich da beruflich verhindert war. Aber seinen damaligen Leitspruch Fang den Fitz möchte ich diesmal umwandeln in Jag den Zeiringer. Mein Auto ist tipptopp in Schuss, und ich freue mich auf das Match gegen einen wirklich guten Freund.“

Mit großer Aufmerksamkeit sieht sich Kris Rosenberger im Wechselland konfrontiert. Nicht nur wegen dem unvergleichlichen Sound, den sein Porsche 997 GT3 produziert, sondern weil ihn sehr viele auf der Favoritenliste haben. Und auch der ehemalige Staatsmeister selbst sieht – wenn das Wetter passt – gute Chancen für sich.  Kris Rosenberger: „Ins Wechselland komme ich sehr motiviert. Denn das ist eine Porsche-Rallye. Da gibt es keinen Schotter und keinen Splitt, die sich negativ auswirken, wenn du 400 PS auf die Hinterachse bringst. Deshalb glaube ich, dass wir da recht gut ausschauen können. Bedingung ist natürlich, dass es trocken bleibt. Bei Regen sind wir mit dem Hecktriebler wieder chancenlos gegen die R5-Boliden.“

In der Klasse 2 sind auch der Niederösterreicher Christian Windischberger und sein oberösterreichischer Subaru-WRX-Kollege Michael Lengauer für Top-ten-Plätze gut.

ORM-2WD

Bei den zweirad-angetriebenen Boliden ist ein sehr starkes Feld im Wechselland dabei. Neben der gesamten aktuellen Spitze der Gesamtwertung gibt es auch zwei hochkarätige Herausforderer.

Als Führender reist der Steirer Enrico Windisch mit seinem Citroen C2 R2 im Gepäck nach Pinggau. Mit dem Klassensieg in Wolfsberg konnte er seinen steirischen Landsmann Michael Röck, der in Wolfsberg mit einem Defekt am Opel Adam R2 zurückfiel, an der Spitze ablösen. Erfreulicher Weise findet sich auch der dritte Steirer im 2WD-Führungsbund in der Nennliste der Wechselland Rallye wieder. Martin Ritt konnte heuer mit seinem Volvo 740 GL schon toll aufzeigen und ist neben dem Niederösterreicher Alois Handler im Peugeot 207 und dem Steirer Johann Stelzl auch diesmal eine absolute Bereicherung für die Rallye.

Höchste  Gefahr droht den momentanen 2WD-Dominatoren aber diesmal von prominenter Stelle. Mit Luca Waldherr hat sich erstmals in diesem Jahr der aktuelle Staatsmeister angesagt. Und er bringt mit dem Ford Fiesta MK8 R2T ein vollkommen neues Rallye-Auto mit. Luca Waldherr ist überglücklich: „Das ist ein original Junior-WRC-Auto, das ich mir gekauft habe. Ich habe eine Riesenfreude damit. Die Wechselland-Rallye, die ja praktisch vor meiner Haustür liegt, habe ich mir für das Debüt damit ausgesucht. Leider ist das Auto später gekommen als ich das gerne gehabt hätte, somit ist sich ein guter Test nicht mehr ausgegangen. Also werde ich nur am Donnerstag vor der Rallye einen Rollout machen und dann praktisch ohne richtige Vorbereitung damit starten. Aber ich hoffe natürlich, dass ich trotzdem vorne mitmischen kann.“

Ein weiterer Fachmann in Sachen Geschwindigkeit ist der Burgenländer Andreas Kainer. Er hat schon öfters sein Talent zur Schau gestellt und wird diesmal mit der erfahrenen Oberösterreicherin Claudia Dorfbauer an der Seite einem Opel Corsa OPC die Sporen geben.  

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OBM Wechselland Rallye, ORM 190504---Martin Butschell-0133

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