Rohr im Gebirge.Das „Comeback“ im modernen Fahrzeug wird bei der anspruchsvollsten Rallye des Jahres mit dem tollen zweiten Rang gekrönt. Kris Rosenberger zeigt sich begeistert und gibt zu: Das schreit nach Wiederholung!
Was für eine dramatische Hitzeschlacht im Schneebergland: Während die großen
Favoriten straucheln (alle drei WRC-Piloten waren durch Unfall oder
Technikprobleme vorzeitig draußen) fahren die R5-Piloten ins Rampenlicht: Und
während Niki Mayr-Melnhof seinen ersten Gesamtsieg bei einem österreichischen
Meisterschaftslauf feiert, jubeln Kris Rosenberger mit Co-Pilotin Christina Ettel beim
„Comeback“ im modernen Fahrzeug über den sensationellen zweiten Gesamtrang!
Neben der großen Hitze hatte Kris Rosenberger aber vor allem mit der Umstellung
auf den top aktuellen Ford Fiesta R5 des italienischen „Step Five“ Teams zu
kämpfen, wie der Grazer unumwunden zugibt: „Nach den 12 Kilometern Testfahrt
vom Freitag war ich nicht wirklich warmgefahren – und die Unterschiede zu meinem
Porsche, den ich jetzt schon seit Jahren pilotiere, waren wie erwartet riesig. Die
Direktheit des Autos ist unglaublich und am meisten Respekt hat mir das giftige
Ansprechverhalten des Turbos, vor allem hier auf Schotter, abgerungen. Davon
abgesehen musste ich mich erst wieder daran gewöhnen, mit diesem Auto über alles
drüberzufahren, Schlaglöcher, große Steine, da war ich anfangs wirklich gehemmt...“
Doch je länger die Rallye andauerte, desto besser kam das bewährte Duo
Rosenberger/Ettel ins Fahren. „Die zweiten Durchgänge über die Sonderprüfungen
waren schon viel besser, am Nachmittag war der Fortschritt dann richtig spürbar – da
waren wir auf jeder Prüfung zehn bis zwanzig Sekunden schneller. Leider wurde die
SP ‚Haraseben‘ zwei Mal neutralisiert, die wäre mir richtig gut gelegen... Dass wir
nun am Ende sogar auf dem zweiten Gesamtrang landen, das ist natürlich
sensationell. Damit haben wir unser Plansoll deutlich übererfüllt“, so Rosenberger.
Und auch wenn der Fokus des Teams unverändert auf dem Titelgewinn mit dem
historischen Porsche liegt, muss Kris Rosenberger unumwunden zugeben: „Es hat
so viel Spaß gemacht, das schreit natürlich nach einer Wiederholung. Ich weiß zwar
noch nicht wann, aber wir kommen wieder! Jetzt konzentrieren wir uns erst einmal
auf die historische Meisterschaft, und da bin ich aufgrund meines zweiten
Gesamtranges ja nun sogar Prioritätsfahrer – Christina und ich werden also in
Zukunft auch mit dem Porsche eine ordentliche Startnummer bekommen!“