Fuglau.Am neu umgebauten Nordring in Fuglau lieferten sich die besten Rallycross Piloten Österreichs einen hochspannenden Finaltag.
Alois Höller holte bei den Supercars den Tagessieg. Karl Schadenhofer wurde Meister bei den Super Touring Cars +2000.
In der MJP Racing Arena in Fuglau ging heute das Saisonfinale in der heimischenRallyecross-Meisterschaft über die Bühne. Die äußeren Bedingungen waren herbstlichkühl, aber trocken, das Zuschauerinteresse. mit fast 1000 Zuschauern ansprechend.
Als Ehrengäste konnte der Veranstalter Leru Team 2 Motorsport den Vizekanzler der Republik Dr. Wolfgang Brandstetter begrüßen, der sich mit dem dreifachen Rallyecross-Europameister Franz Wurz und dessen Formel-1- erprobten Sohn Alexander Wurz sehr angeregt über die Rallycross-Premiere von Felix Wurz vulgo „Felix Anton“ unterhielt. Man hatte dem erst 15-jährigen Sohn von Alexander Wurz vor dem heutigen Event in der Nennliste einen Decknamen verpasst, um bei dieser Premiere etwas den Druck,sowohl in der Schule als auch in der Öffentlichkeit von ihm zu nehmen. Um es gleich vorweg zu sagen, der Rookie hielt sich gut und belegte in der Klasse National 1600 auf einem VW Polo unter 20 Teilnehmern den beachtlichen 15. Platz. Sieger in dieser Klasse wurde Robert Vogl (Citroen Saxo) vor Nico Stachelberger (Peugeot 106) und Kurt Danner (Citroen Saxo). Als AMF-Pokalsieger stand der Steirer Dominik Janisch (VWPolo) bereits vorzeitig fest.
In der stärksten Klasse den Super Cars war Hausherr Max Pucher (Ford Fiesta)zumindest in den Vorläufen nicht zu schlagen. Der alte und neue Staatsmeisterdominierte seine Mitbewerber. Im Finale gab es dann einen dramatischen Rennverlauf.Alois Höller übernahm mit seinem Ford Focus schon nach dem Start ganz knapp dieFührung und konnte alle Angriffe von Pucher erfolgreich abwehren. „ Für mich war derheutige Sieg eine echte Sensation, ich habe den Start gewonnen und konnte Max dannsechs Runden lang auf Distanz halten. Dies obwohl er sicher das stärkere Auto hat. Dritterwurde Markus Neuhauser (Ford Puma). Pucher stand schon vor diesem Rennen alsStaatsmeister fest, für den Gießhübler war es bereits der dritte Titel: „Leider hatte ichfalsche Reifen aufgezogen, das soll aber die Leistung von Alois nicht schmälern, es warfür die Zuschauer einen gute Show, der Abstand im Ziel betrug nur etwas mehr als eineZehntelsekunde.“
Offen war die Titelentscheidung noch in der Klasse der Super Touring Cars +2000.Hier konnte Karl Schadenhofer (VW Golf) schon nach den Vorläufen seinen Titelsicherstellen und Michael Stoklassa (BMW E36) auf Platz zwei verweisen. Im Finale
zeigte der neue Staatsmeister dann neuerlich seine Klasse und feierte einen klaren Sieg vor Stoklassa. Dementsprechend glücklich zeigte sich der 41-jährige Niederösterreicher aus Landfriedstetten: „Für mich ist heute ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, ich war schon als Bub bei diversen Rallycross Rennen und habe mir schon damals geschworen, dass ich selber einmal auf dem Siegerpodest stehen möchte. Heute wird mit meiner Familie ausgiebig gefeiert.“
Bei den Super1600+ Super Touring Cars war einerseits der Tscheche Jan Ratajsky vordem Österreicher Raphael Dirnberger (beide Skoda Fabia) erfolgreich, bei den SuperTouring Cars feierte Thomas Mühlbacher (Toyota Corolla) den Tagessieg, dahinterdann Birgit Kuttner (Honda Civic) und Patrik Riedl (Citroen Saxo). Der BurgenländerDaniel Karlovits (Honda Civic) war hier schon vorzeitig Staatsmeister.
Auch bei den Super Touring Cars –2000 stand mit dem Tschechen Roman Castoral der
Staatsmeister bereits vorzeitig fest. Daher ging es vorrangig um den Tagessieg, den sich
Harald Falschlehner (Opel Kadett) sicherte. Auf den Plätzen landeten Stefan Bracher
(Renault Clio) und der Niederländer Jo van de Ven ((VW Polo).
Bei den Junioren war Lukas Dirnberger ( VW Polo) eine Klasse für sich und gewann damit seinen ersten Staatsmeistertitel. Auf den Plätzen Nico Stachelberger (Peugeot 106) und Dominik Jordanich (Honda RX).
Für die Zuschauer gab es vor der Fahrerpräsentation noch zwei Einlagen. Einerseitspilotierte Alexander Wurz den legendären Lancia Stratos von Vater Franz Wurz imRenntempo über die MJP Racing Arena, andererseits sorgte Jürgen Stoitzner mitseinem Audi Quattro für spektakuläre Publikumsfahrten auf dem neu adaptierten Kurs.