Graz.Gestern Abend präsentierte der beliebte Rallye-Moderator Peter Bauregger in dem sehr ansprechenden Ambiente der S1 Lounge (ShoppingCity Seiersberg) das neue Projekt „ŠKODA FABIA R5 by RRA“. Neben dem RRA (RACE RENT AUSTRIA) Teamchef Wolfgang Schmollngruber waren natürlich der Hauptinitiator des Projektes, Günther Knobloch, und sein Wolfsberger Co-Pilot Jürgen Rausch die Eröffnungsredner.
Neben den drei Initiatoren waren aber auch viele weitere erfolgreiche Rallye-Piloten und Benzinbrüder anwesend. Unter anderem der Rallye Welt- und Europameister Andreas Aigner, Rallye Staatsmeister Kris Rosenberger, die drei steirischen Skoda S2000 Piloten Stefan Fritz, Gernot Zeiringer und Enrico Windisch, der Racing Rookie Patrick Knoll, Gunthard Puchleitner und viele weitere. Der Star des Abends war aber der brandneue ŠKODA FABIA R5, erstmals wurde das GRAPOS-ŠKODA Design des Teams RACE RENT AUSTRIA für 2019 öffentlich gezeigt.
Gezeigt wurde aber nicht nur das Design, sondern auch schon die ersten Videoaufnahmen und Bilder – die ersten Kilometer im neuen FABIA R5 wurden von Walter Scheucher und Georg Höfer zuvor in einem hervorragend inszenierten VIDEO festgehalten, Michael Jurtin sorgte als Meister hinter der Linse für die ersten Pressebilder. Die im PS Racing Center Greinbach aufgenommen Bilder und Videos sorgten für Begeisterung bei den zahlreichen Gästen, der Abend war von viel Benzintalk und spannende Ideen geprägt.
Sowohl das Design des RRA-ŠKODA FABIA R5 als auch das offene Projektkonzept kamen hervorragend an, die Initiatoren waren dementsprechend zufrieden. Der erste Rallye-Einsatz des Teams ist für 2019 geplant, dennoch wird Günther Knobloch heuer schon mit dem FABIA R5 bei einem Wettbewerb starten – am 4. November beim ROAC (Race of Austrian Champions) in Greinbach, zu der Veranstaltung werden seit Jahren die erfolgreichsten Rallye- und Rallyecross Piloten Österreichs eingeladen.
Projekt SKODA FABIA R5 by RACE RENT AUSTRIA – warum und wie wollt ihr das machen?
Wir wollten den FABIA R5 mit einem Team einsetzen, das in allen Bereichen – Technik, Logistik und Marketing – über eine leistungsfähige, bekannte und professionelle Struktur verfügt. Um das Projekt wie geplant nachhaltig entwickeln und das Auto erfolgreich vermieten zu können war es darüber hinaus aber auch erforderlich, Zusammensetzung, Prioritäten und Auftritt des Teams gestalten zu können. Als Projektbasis wurde daher eine Joint Venture Vereinbarung zwischen RACE RENT AUSTRIA – aktuell der führende Anbieter von preisgünstigen Allrad-Rallyefahrzeugen in Österreich – und meinem Unternehmen getroffen.
Du bist 2014 deine erste Rallye gefahren, 2015 zwei Starts in der 2-WD ORM – letztlich ist es aber doch die M1 geworden?
Eingestiegen bin ich 2014 mit einem von Gunthard Puchleitner vorbereiteten Grupp-N Evo, 2015 habe ich einen ARC-Lauf damit Gesamt gewonnen und bin zwei weitere Läufe mit einem 2-WD DS-3 gefahren. Obwohl ich auch hier bereits den zweiten 2-WD ORM-Lauf gewonnen habe - die Autos haben weder mich noch meine Sponsoren so richtig gereizt. Darum habe ich mich gemeinsam mit ein paar Freunden – Andreas Aigner, Reini Sampl und Georg Höfer – dazu entscheiden was für die Szene zu tun. Wir haben die seriennahe M1 Rallye-Masters als Cup ins Leben gerufen und betreut. Reini, Andi und ich sind auch - mehr oder weniger oft - mit eigenen Autos dort gestartet.
Du bist die letzten drei Jahre in der M1 Rallye-Masters gefahren – ihr wart sehr erfolgreich, was nimmst du mit?
In der Premieren-Saison habe ich einen Fehler gemacht und hatte einen technischen Ausfall – 2016 hat dann Reini Sampl verdient gewonnen. 2017 und 2018 habe ich dafür für das BAMMINGER-CONTIGER Rallye Team alle Läufe bei denen wir gestartet sind und beide Meister-Titel gewonnen - 2017 konnten wir zudem auch den Sieg im österreichischen Rallye Cup einfahren. Mitnehmen tue ich die Erfahrung von vielen schnellen Kilometer, eine steile Lernkurve und viele wichtige Details in Sachen Schrieb.
Warum gleich der große Sprung von der seriennahen Meisterschaft in ein siegfähiges Spitzenfahrzeug der ORM?
Für mich war das ehrlich gesagt die einzige Option. Bei den letzten beiden Rallyes in Kärnten und in Weiz waren nur noch R5 vor uns, und die sind in Punkto Performance von einem M1-Auto ungefähr so weit weg wie ein GT-3 Porsche von einem VW Golf Diesel. Jürgen und ich waren uns daher sicher, dass wir mit einem Fabia R5 nach kurzer Zeit konkurrenzfähig sein würden, also haben wir uns um eine Partnerschaft mit Skoda Österreich bemüht und ein spannendes Projektkonzept vorgestellt. Als uns Skoda Österreich Unterstützung zugesagt hat und auch Wolfgang Schmollngruber von Race Rent sofort Feuer und Flamme für unser Projektkonzept war, wollte ich das Projekt unbedingt zünden.
Was sind eure sportlichen Ziele?
Als erster Schritt möchte ich so schnell und so viel wie möglich lernen, um nach einer möglichst kurzen Anlaufzeit das erste Gesamtpodium einfahren zu können. Gelingt das, möchte ich den Rückstand zum Sieger laufend verringern. 2020 hoffe ich ehrlich gesagt schon, um Siege mitkämpfen zu können. Da hat Niki mit seiner schnellen Lernphase natürlich eine beindruckende Vorlage gemacht – mal sehen, was da in welcher Zeit für uns möglich ist.
Was sind eure Ziele mit dem Team?
Wir wollen den Fabia von Beginn an erfolgreich einsetzen, daher haben wir ihn auch schon so früh gekauft. Das Team wird sich ab sofort so gut wie möglich auf 2019 vorbereiten - unser R5 kann ab November bei Rallyes und Events eingesetzt bzw. vermietet werden. Dazu gibt es ein spannendes Marketingkonzept, das in anderen Bereichen schon sehr erfolgreich ist. Das zielt sowohl auf die ORM als auch auf die ARC ab – Auslandseinsätze sind möglich, unser Fokus liegt aber in und auf Österreich.
Spannendes Marketingkonzept – wie sieht das aus?
Anders, als man es bisher in Österreich kennt - es besteht aus drei Säulen. Erstens wird es – ähnlich wie im Fußball – einen möglichst breit aufgestellten Business-Partner Club mit Catering und ein offenes meet & greet bei den Rallyes geben. Zweitens - jeweils einen Event-Partner, den wir sehr prominent präsentieren. Ein Teil unseres R5-Designs ist an die ŠKODA-Werksfarben angelehnt, der andere wird in der CI des jeweiligen „Event Partners“ gestaltet. Für die Events 2018 und mindestens drei Rallyes 2019 ist beispielsweise GRAPOS der Event-Partner. Da geht es aber nicht nur um die Rallye - der Event-Partner wird medial vorgestellt, mietet das Fahrzeug für die ganze Eventwoche vor der Rallye, hat Anspruch auf einen Event im Unternehmen, Gäste im Catering und vieles mehr. Drittens bieten wir spannende Incentive Events für unsere Partner an – das alles gehen wir mit viel Freude und Begeisterung an, versuchen es aber dennoch professionell zu leben und zu kommunizieren.
Wie oft werden du und Jürgen starten, wie oft andere?
Mit dem Konzept wollen Jürgen und ich so oft wie möglich in der ORM starten, die Anzahl der Starts hängt aber letztlich vom Interesse der Partnern ab – und im ersten Jahr auch von dem Interesse von anderen, in der ORM siegfähigen Piloten. Wir hoffen, Anfang Dezember eine gute Übersicht über die Möglichkeiten zu haben, um das bestmöglich planen zu können. Mit unserem Know-how in allen Bereichen und dem Konzept unterstützen wir in jedem Fall aber auch andere Crews bei Starts in unserem Fabia R5 – bei allen ARC-Läufen in jedem Fall, Race Rent Austria und ich freuen uns hier auf Anfragen.
Könnt ihr mit dem Konzept um den ORM-Titel kämpfen – oder ist das gar nicht das Ziel?
Wenn das Starterfeld so gut wird wie wir es erwarten, ist das im ersten R5-Jahr ohnehin unrealistisch. Wenn unsere Erfolge 2019 so sind wie wir es erhoffen, würden wir 2020 schon gerne die gesamte ORM-Saison bestreiten. Auch ein zweiter Fabia R5 im Team ist ein Thema - ich will nicht sagen, dass das fix der Plan ist, aber halte es aber für möglich. Im Laufe der Saison 2019 wollen wir die Pläne und Prioritäten für 2020 festlegen – wer, was, wann, wo - und ob mit einem oder mehreren Fabia R5.