Rekordsieg in Weiz

Was für ein großartiges Rallye-Fest rund um die oststeirische Bezirkshauptstadt Weiz: schon beim Show-Start am Donnerstagabend säumten tausende Fans die Rampe, bis spät in die Nacht wurde gefeiert, die Stimmung war also bereits vor dem eigentlichen Start der Rallye Weiz Freitagmittag bestens. Doch während die Fans auf der Party Gas gaben, lag Hermann Neubauer schon im Bett – schließlich musste der Salzburger am Freitag und Samstag seinerseits Vollgas geben, um bei seinem letzten ÖM-Auftritt der Saison 2024 das angepeilte Top-Resultat erzielen zu können. Entsprechend ausgeschlafen präsentierte sich der Skoda-Pilot dann gleich auf den ersten Sonderprüfungen am Freitag: Bestzeit auf SP1, Bestzeit auf SP3, so lag das Duo Neubauer/Ettel im ersten Service ex-aequo an erster Position. Was dann folgte, war für alle Teams ein Schock, denn das berüchtigte Weizer Rallye-(Un-)Wetter schlug auch dieses Jahr zu, mit schlimmen Konsequenzen: das gesamte Service wurde von orkanartigen Winden heimgesucht, beinahe alle Zeltkonstruktionen beschädigt, viele Fahrzeuge, teilweise sogar Rallye-Autos, wurden durch umstürzende Bäume beschädigt. Gottlob wurde niemand verletzt, aber verständlich, dass die beiden noch anstehenden Sonderprüfungen ersatzlos gestrichen wurden. 

Am Samstag ging es dann wie geplant weiter, und da konnte Hermann Neubauer bereits auf den ersten vier Prüfungen eine Vorentscheidung herbeiführen: Vier Mal klare Bestzeit, 11,4 Sekunden Vorsprung, und den ließ er sich auch auf den vier Nachmittags-Sonderprüfungen nicht mehr nehmen. Mit Bestzeit auf der abschließenden Power-Stage drückte der Salzburger Skoda-Pilot der 15. Ausgabe der Rallye Weiz endgültig seinen Stempel auf – und krönte sich, dank seines fünften Gesamtsieges, zum Rekordsieger beziehungsweise zum ungekrönten, alleinigen „König von Weiz“ – sogar noch vor Rallye-Legende Raimund Baumschlager, der an gleicher Stelle vier Mal triumphierte. „Danke an meine zahlreichen Fans, Freunde und Unterstützer. Eigentlich wollte ich die Rallye auslassen, so wurde es aber eine großartige Erfolgsgeschichte. Diese Veranstaltung ist der Wahnsinn, die Begeisterung der Fans ist riesengroß, das reißt mich jedes Mal aufs Neue mit. Danke auch an Bernhard und an das Team von Roman (Kresta, Anm.), das war ein echter Top-Job, es hat irre Spaß gemacht. Und ja, ich denke man konnte sehen, dass wir nach wie vor sehr schnell Autofahren. Jetzt werden wir richtig anständig feiern, so einen Rekordsieg gibt‘s ja nicht alle Tage“ jubelte Hermann Neubauer im Ziel.

Manfred Wolf

Presse Hermann Neubauer Racing