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Michael Lengauer

Rally2-Premiere für Local-Hero

Freistadt.Michael Lengauer im ŠKODA FABIA Rally2 des Team Speedlife-Knobi.at bei der "Jänner"

Ein zuletzt nicht mehr besonders gut gehütetes Geheimnis ist gelüftet – der Rallye-Pilot Michael Lengauer wird im Rahmen der „36. LKW FRIENDS on the road JÄNNERRALLYE powered by Wimberger 2023” zum ersten Mal mit einem Rally2-Fahrzeug an den Start gehen.

Mit 28 Jahren zählt der in Freistadt wohnhafte, gebürtige Oberösterreicher zu der jüngeren Generation der erfolgreichen österreichischen Rallyepiloten. Die erfolgreichsten ORM-Piloten der letzten Jahre sind die beiden Staatsmeister Simon Wagner (Rallye-Staatsmeister 2021 und 2022, 29 Jahre) und Hermann Neubauer (Rallye-Staatsmeister 2019, 34 Jahre) – der Jänner-Rallye Sieger 2019 und 2WD-Staatsmeister 2022, Julian Wagner, ist mit 27 Jahren ein Jahr jünger.

Eine Rallye gewinnen konnte der „Local-Hero der Jännerrallye“ im Unterschied zu den drei Top-Stars der ORM bislang noch nicht, das war aber auch aus technischer Sicht ausgeschlossen. „Lengi“ war bislang nur in seriennahen oder zweiradgetriebenen Fahrzeugen am Start. Bei den 14 Rallye-Starts seiner bisherigen Laufbahn musste Michael Lengauer dabei keinen selbstverschuldeten Ausfall verantworten – eine vergleichbar erfolgreiche Statistik in der Startphase der Karriere kann keiner der aktuellen österreichischen Spitzenpiloten vorweisen.

Michael Lengauer: „Ich freue mich riesig, nach zwei Jahren Pause wieder bei meiner Heimrallye antreten zu können – ganz besonders natürlich auf meinen ersten Start in einem Rally2 FABIA. Vorab möchte ich mich beim Autohaus Bamminger bedanken, das Team rund um die Brüder Bamminger stand in den letzten Jahren immer hinter mir und gaben mir die Möglichkeit, mit ihrem Auto zu starten. Jetzt freue ich mich aber einfach darauf, dank der Unterstützung meiner Sponsoren - LKW Friends on the Road, ŠKODA, Waizenauer Bauunternehmen, Weglehner Holzbau und das Team Speedlife-Knobi.at - den Schritt in den ŠKODA FABIA Rally2 machen zu können.Ohne den Support von den genannten Unternehmen sowie vielen weiteren Supportern aus meinem persönlichen Umfeld wäre so ein Projekt nicht möglich.

Die Konkurrenz ist so stark wie schon sehr lange nicht mehr, daher ist es schwierig, konkrete sportliche Ziele zu nennen. Da wir im Vorfeld der Rallye keinen umfangreichen Test haben werden wird es vermutlich ziemlich wichtig sein, beim Shakedown ein gutes Gefühl für den FABIA zu bekommen. Trotz der großen Herausforderung, die eine Premiere in einem Fahrzeug der Top-Kategorie immer mit sich bringt, kann ich es kaum erwarten, wenn es in Freistadt endlich los geht.“

Bislang konnte Michael erst einige wenige Trainingskilometer in dem Rally2-Fahrzeug zurücklegen, ein Testtag wird aus mehreren Gründen im Vorfeld der Jänner-Rallye leider auch nicht möglich sein. Dennoch erwarten sehr viele österreichische Rallyefans den Start von Michael Lengauer im Rally2-ŠKODA mit großem Interesse - eine Tatsache, die sowohl Sponsoren als auch das Team mit Vorfreude auf den ORM-Auftakt 2023 blicken lässt. Projektleiter Günther Knobloch dazu:

Als ich gehört habe, dass Lengi an einem Rally2-Projekt arbeitet, habe ich ihm sofort meine Unterstützung angeboten. Lengi war mein Nachfolger im Team Bamminger – was er mit dem seriennahen Subaru geleistet hat, ist unglaublich. Michael ist - seit ich 2019 das erste Mal im Rally2 saß - auch der einzige Pilot, der in der ORM mit einem anderen Auto als einem Rally2 ein ORM-Podium einfahren konnte. Als er mir 2020 bei meiner „Jänner-Premiere“ das Podium mit dem deutlich unterlegenen Subaru um wenige Sekunden wegschnappen konnte wusste ich, den möchte ich einmal in unserem FABIA sehen. Besonders, wenn man die geringe „Seat-Time“ von Lengi berücksichtigt, muss man seine Erfolge als außergewöhnlich beschreiben. Diese hohe Grundspeed in einem Rally2 vom Fleck weg am Limit umzusetzen ist dennoch unmöglich – wenn Lengi gut in die Rallye startet und bis zur Mitte hin ohne viele „Big-Moments“ durch kommt, traue ich ihm im Verlauf seiner Rally2-Premiere aber dennoch Ausrufezeichen und ein gutes Gesamtergebnis zu. Ich freue mich schon sehr darauf, dass der meiner Meinung nach talentierteste Rallye-Pilot der aktuellen österreichischen Szene bei seiner Heimrallye in unserem Team am Start steht.“

Michael Lengauer wird bei seiner Rally2-Premiere im „FABIA Rally2“ starten und nicht mit dem neuen FABIA RS Rally2 oder dem Staatsmeister-Gewinner der letzten beiden Jahre – dem FABIA Rally2 Evo. Das bringt zwar einen kleinen Performancenachteil mit sich, dafür kann das Team Speedlife-Knobi.at auf sehr viel Erfahrung mit dem Rally2 und eine lupenreine Statistik - ohne einen einzigen technischen Ausfall - zurück blicken, das Duo Knobloch/Rausch fuhren in diesem FABIA 2022 den 3. Gesamtrang in der ORM ein.

Mit der Jänner-Rallye hat sich Michael Lengauer dennoch nicht nur die schwierigste Rallye für seine Rally2-Premiere ausgesucht, er trifft auch auf das stärkste Spitzenfeld seit sehr vielen Jahren. Mit Ausnahme von Beppo Harrach und Niki Mayr-Melnhof sind nicht nur alle ORM-Staatsmeister der letzten 20 Jahre am Start, sondern – in dem Fall mit Ausnahme von Beppo Harrach und Franz Wittmann – auch alle österreichische Piloten, die die Jänner Rallye seither gewinnen konnten. Raimund Baumschlager, Hermann Neubauer, Julian Wagner und Johannes Keferböck stehen am Start. Darüber hinaus dürfen sich alle Piloten der Jänner-Rallye auf ein Kräftemessen mit einem Ford Rally1-Piloten aus der WRC-Saison 2022, dem M-Sport Werkspiloten Adrien Fourmaux (27, FRA), freuen – dieser nutzt die Jännerrallye als Vorbereitung auf die Rallye Monte Carlo.

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