Rohr im Gebirge.Auf geht’s in die große Schotterspielwiese von Gerwald Grössing ins Schneebergland im östlichen Niederösterreich.
Mit dem dritten Lauf zum Opel Rallye Cup ist man damit bereits bei der Saisonmitte angelangt, danach geht es noch nach Weiz und Liezen. Also müssen die Teams schon darauf achten, auf welchem Zwischenrang sie in die zweite Hälfte des Cups gehen.
Eine Rallye, die auf Grund ihrer Streckenbeschaffenheit einzigartig ist, wie der Veranstalter selbst sagt – keine Fehler verzeihend, materialmordend, hartherzig und anstrengend.
„Wir lassen den Teams einen Zeitbonus zukommen, weil wir unsere Rallye auf einen Tag beschränken. Dass sie dafür ein wenig früher aufstehen müssen, tut dem Spaß auf den Prüfungen aber keinen Abschlag.“, so Gerwald Grössing.
In der Nennliste finden sich 12 Teams der zwei Opel Cups – 4 in der Adam R2 Wertung und 8 im Opel Corsa OPC Cup. Willi Stengg auf die Frage, warum man auch die wohl schwierigste Rallye der Saison mit ins Programm des Opel Rallye Cups genommen hat: „Viele Teams sind bereits im Vorjahr auf uns zugekommen und haben gefragt, ob die Schneebergland Rallye wohl wieder in den Cup aufgenommen wird. Das war für mich ein wesentlicher Grund, dies auch wieder umzusetzen. Noch dazu wollen wir mit den Opel Adams und Corsas auch wieder beweisen, wie robust und einsatzfähig diese Fahrzeuge sind. Und das starke Top-Ten Ergebnis von Christoph Leitgeb aus dem Vorjahr belegt dies eindeutig.“
Einige unserer Teams sind wahre Schotterliebhaber, die sich schon das ganze Jahr auf diesen Event freuen. Andere sehen diese Schotterrallye als notwendiges Übel im laufenden Cup, frei nach dem Motto: Augen zu und durch!
Michi Böhm und Jasmin Noll freuen sich total auf diesen Event, denn Michi ist sich sicher: „Der Adam liebt den Schotter genauso wie Jasmin und ich. Deswegen werden wir hier ganz sicher sehr stark unterwegs sein. Stengg Motorsport hat den Adam komplett revidiert und auf Schotter getrimmt, somit sind wir voller Tatendrang und können den Start kaum erwarten.“
Den Ausfall bei der Opel Wechsellandrallye haben die beiden abgehackt und schauen frohgemut in die Zukunft, schließlich wollen die beiden heuer noch einen 2WD-Gesamtsieg bringen…wird es im Schneebergland klappen?
Andi Kainer und Benedikt Hofmann vom Gady Opel Team freuen sich schon auf die Schotterpisten der Schneebergland Rallye. Schließlich kommt der Pinkafelder als Führender der Opal Adam Cup-Wertung nach Niederösterreich. „Wir wissen, welch harte Aufgabe da auf uns wartet, deswegen werden wir uns die Performance sehr wohl überlegen und nicht gleich das letzte Hemd geben. Beim Test waren wir echt überrascht, welche Qualitäten der Adam auf Schotter an den Tag legt. Wir werden ganz sicher alles für die Fans geben und bis zum Schluss um jede Sekunde kämpfen.“
Das Duo Luca Waldherr und Tobias Unterweger kommen ebenfalls top motiviert ins Schneebergland, denn es hat in letzter Minute mit den Sponsor-Gesprächen geklappt.
„Die Schneebergland Rallye ist mir immens wichtig, weil sie ja quasi meine zweite Heimveranstaltung ist. Wir möchten möglichst weit vorne landen. Die Speed mit dem Adam R2 auf Schotter ist schon beeindruckend. Ich muss jetzt schauen, dass ich damit klarkomme und keine Fehler mache, denn wir verteidigen einen 2. Platz im Zwischen-Klassement des Opel Adam Cups.“
Mit einem tollen Zwischentest und einem Klassensieg bei der 1. Hirter Rallye in Kärnten im Gepäck kommt Gernot Zeiringer zur Schneebergland Rallye. „Es wird ein lässiges Rallye-Wochenende für uns „Senioren“. Das wir die flotten „Jungen“ nur schwer schnappen werden, ist uns klar. Aber wir sind voller Vorfreude und abgerechnet wird immer zum Schluss. Wir werden sicher nicht herumzuckeln, sondern richtig Gas geben!“, so der Birkfelder Geschäftsmann kampfbereit.
Als Co-Pilot fungiert in gewohnter Manier Martin Pucher, der sich auch schon auf das Schotter-Spektakel freut.
Opel Corsa OPC Cup völlig offen
Alle 8 Corsa OPC-Teams wollten bei der Schneebergland Rallye so weit wie möglich vorne landen und wertvolle Punkte sammeln, deswegen wird dieser Cup von Beginn an von Sekundenduellen geprägt sein. Die Fans am Streckenrand werden ganz sicher Opel Motorsport vom Feinsten erleben.
Das momentan führende Team in der Opel Corsa OPC Cup Wertung, Heimo Hinterhofer und Tamara Schweiger, freuen sich immens auf den Schotter-Event: „Wird sicher lustig im Schneebergland. 120 Kilometer auf einer gesperrten Schotter-Strecke fahren wird richtig cool!! Aber wir werden nicht gleich das letzte Hemd geben und die Rallye ein wenig taktisch angehen. Die Bedingungen für das Auto sind recht massiv und dass wir in einem seriennahen Fahrzeug sitzen und nicht in einem R2 oder R3-Auto, dürfen wir nicht vergessen!“
Der Speed wird also nach und nach aufgebaut, da es außer einem kurzen Test keinerlei Schotter-Erfahrung gibt. Der Blick der Beiden gehört also eindeutig dem Jahresziel und das heißt Cup-Sieg.
Der momentan dritte in der Cup-Wertung, Christoph Lieb, kommt, ebenso wie Co-Pilotin Cathi Schmid, mit neuer Motivation nach Niederösterreich. Den Ausfall bei der Opel Wechselland Rallye haben beide gut verdaut und sind sich sicher: „Wir werden alles geben, damit wir die verlorenen Punkte wieder wettmachen können. Die Rallye ist nicht einfach, aber wir sind frohen Mutes, dass es diesmal wieder mit einem Spitzenplatz klappt!“
Der Bayern-Express mit Alois Scheidhammer und August Regner kennt die Schneebergland Rallye schon aus den vergangenen Jahren und die beiden sind entsprechend motiviert: „Super Stimmung im Team – obwohl wir uns bei unserer letzten Rallye in Deutschland die komplette rechte Seite und die Vorderachse zerstört haben, sind wir voller Tatendrang! Ein Platz unter den Top 3 sollte schon möglich sein, denn schließlich lieben wir diesen harten Untergrund! Unser großer Dank gilt den Mechanikern, dass sie unseren Corsa wieder so toll hinbekommen haben und wir im Cup wieder voll angreifen können.“
Roland Stengg freut sich auch schon sehr auf die Schotter-Rallye und kommt mit frischen Erkenntnissen zur Schneebergland Rallye. „Wir konnten dank meines Vaters Willi Stengg bei der 1. Hirter Rallye in Kärnten einen Zwischentest unter Wettbewerbsbedingungen absolvieren. Noch dazu in einem Opel Adam – das tat der Seele sehr gut und nun sind wir gerüstet. Wir müssen nach vorne schauen und werden bei der Schotterrallye im Schneebergland sicher voll angreifen, denn wir dürfen den Anschluss an die Spitze nicht verlieren! Wir werden versuchen, gleich von Anfang an Druck zu machen, vielleicht können wir die anderen damit in Bedrängnis bringen.“, bringt Roland die Taktik auf den Punkt.
Das einzige Damen-Duo in der laufenden Staatsmeisterschaft ist mit ihrem Opel Corsa OPC, der liebevoll „Seppi“ getauft wurde, bisher sehr fein unterwegs. „Drei Starts – drei problemlose Zielankünfte für das Opel Hojas Rallye Team Niederösterreich, das ist eine sehr gute Zwischenbilanz, vor allem, weil wir sehr viele Teams hinter uns lassen konnten“, sagt eine verschmitzt lächelnde Vicky Hojas, und Daniela Reiterer ergänzt: „Das werden wir nun auch bei der Schneebergland Rallye beweisen! Seppi ist einsatzbereit und wir freuen uns total auf die Rallye. Unser Ziel ist – wie schon die ganze Saison – das Ziel!“
Martin Attwenger und Angelika Letz kommen als Schotter-Neulinge zur Schneebergland Rallye und sind sich einig: „Wir werden uns nicht gleich von Anfang an voll ins Zeug hauen, denn wir müssen uns erst auf Schotter einstellen. Ein wenig abwarten, was die Konkurrenz so treibt und in Schlagdistanz bleiben – das wird unser Auftritt bringen.“ Außerdem wollen sie wertvolle Punkte sammeln, denn mit dem 5. Zwischenrang im Cup sind die Beiden nicht ganz zufrieden.
Mit dabei ist auch wieder Thomas Mosburger, diesmal mit Co-Pilot Jürgen Klinger am heißen Sitz: „Wir sind schon gespannt auf die harten Prüfungen bei Gerwald Grössings Rallye. Das uns die Erfahrung auf Schotter ein wenig fehlt, tut dem Spaß im Auto aber keinen Abbruch – wir haben das Ziel als Ziel, welche Platzierung herausschaut, ist völlig nebensächlich!“
In den Cup einsteigen wird nun auch Wolfram Doberer. Der Obersteirer konzentriert sich rein auf die Veranstaltungen in Niederösterreich. Da sein Hauptsponsor die Bezirksblätter sind, macht das natürlich auch Sinn. „Schotter mag ich ganz besonders gern, vor allem seit meiner Erfahrung beim WM-Lauf in Finnland, wo ich unglaublich viel lernen konnte. Nun werde ich das bei der Schneebergland Rallye umsetzen und volle Kanne attackieren!“ Sein Co-Pilot wird diesmal Mario Palmsteiner sein, die beiden kennen sich schon aus dem Vorjahr.