Melk.Fabian Bartel-Huemer könnte schon beim vorletzten Lauf zur ARC die Junior ARC gewinnen und schenkt schon mal Freibier aus. Julian Martin gibt mit 20 seine lang ersehnte Rallyepremiere.
Fünf Teams werden bei der Niederösterreich-Rallye von Race Rent Austria betreut. Die beiden Oberösterreicher Fabian Bartel-Huemer und dessen Vater Andreas Bartel pilotieren wieder den Mitsubishi Lancer Evo VII, Fabian könnte schon bei dieser Rallye, dem vorletzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge, die Junior ARC gewinnen. Der Salzburger Christian Kornherr versucht sich wieder einmal im Mitsubishi Lancer Evo VI, als Copilot fungiert Roman Steinbauer. Die niederösterreichischen Lokalmatadore Matthias Lechner und Wolfgang Halbartschlager starten im Evo III. Die Oberösterreicher Martin Attwenger und dessen Ehefrau Angelika Letz zünden wieder ihren Honda Civic Type R. Schließlich darf Race Rent Austria stolz darauf sein, mit dem 20jährigen Niederösterreicher Julian Martin wieder einen Rookie in den Rallyesport zu bringen, er vertraut auf den bereits erfahrenen Beifahrer Daniel Fersterer. Race Rent Austria-Teamchef Wolfgang Schmollngruber sagt: „Wir freuen uns, dass Julian auf unsere Dienste setzt und wir brauchen junge, motivierte Leute in unserem Sport. Julian fuhr bisher nur als Vorausauto, doch im Bewerb ist es wieder etwas ganz Anderes. Ich bin gespannt – wichtig wird natürlich sein, dass er möglichst viele Kilometer macht und dabei seine Erfahrungen macht.“
Martin/Fensterer: Schwer motiviert bei der ersten Rallye
Julian Martin ist 20, den Motorsportvirus bekam er quasi in die Wiege gelegt: „Ich bin durch meinen Dad zum Motorsport gekommen, mit 11 oder 12 begann ich mit Rennkarts zu fahren, jedoch nur in Amateurklassen, vornehmlich in der Speedworld. 2011 hat Papa dann ein Rallyeauto gekauft – er fuhr immer wieder als Vorausauto bei verschiedenen Rallyes mit und ich durfte aus dem Schrieb lesen.“
2016 wechselten Vater und Sohn im Cockpit des Mitsubishi Lancer Evo V die Plätze: „Ich durfte bei der Schneerosen-Rallye 2016 und auch im Jahr darauf den Evo als Vorausauto pilotieren, Dad saß jetzt neben mir.“ Doch als das Duo heuer bei den Gruppe B-Legenden rund um Melk ebenfalls als Vorausauto fuhr, erklärte der Vater quasi seinen „Rücktritt“ aus dem Copilotenleben: „Er hat gemeint, dass er sich zu viel auf mich konzentriert hat und zu wenig auf den Schrieb. Er kümmert sich jetzt um das Management und solche Dinge.“
Bei seinem Renndebüt wird Julian Martin von Daniel Fensterer als Copilot unterstützt, er fuhr bereits an der Seite von Wolfram Doberer und Reinhard Mitterauer einige Rallyes.
Konkrete Erwartungen hat Julian Martin bei seiner Premierenrallye nicht. Oder doch? Martin lacht: „Ich möchte nicht Letzter werden – aber im Ernst: Ich möchte gar nicht auf die Zeiten schauen – zugleich bin ich schwer motiviert...“
Bartel-Huemer: Freibier & Titelchance
„Den Sack zumachen“, ist das oberste Ziel des Fabian Bartel-Huemer. Der 25Jährige, der wieder auf seinen Vater Andreas Bartel als Copilot setzt, könnte sich schon beim vorletzten Lauf zur Austrian Rallye Challenge zum neuen Champion der JuniorARC krönen.
Dazu müsste er die Juniorenwertung der ARC erneut gewinnen, aber auch Platz zwei würde genügen. Fabian erklärt: „Wenn wir das schaffen würden, dann wäre das großartig – denn in dem Falle könnten wir die letzte ARC-Rallye auslassen und das Geld lieber mit ins nächste Jahr nehmen. Freilich würde ich auch dort gerne fahren, doch wir kämpfen hart mit dem Budget – wenn natürlich ein weiterer Sponsor aufspringen würde, wäre das ein guter Grund, doch noch in Dobersberg zu starten.“ Ein weiterer Grund wäre ein dritter Platz in der Juniorenwertung oder schlechter: „Klar, dann müssten wir in Dobersberg um die JuniorARC weiterkämpfen.“
So oder so – im Servicepark der Niederösterreich-Rallye gibt es bei Bartel-Huemer diesmal Freibier: „Die Ottakringer Brauerei unterstützt uns und daher kann sich jeder, der mag, bei uns eine Dose Bier abholen.“