Pinggau.Ein früher Defekt am Opel Corsa ließ Kevin Raith beim Staatsmeisterschaftslauf in Pinggau zum Nachtarbeiter werden
Mit vollem Elan startete Kevin Raith in die Wechselland-Rallye, die an diesem Wochenende im oststeirischen Raum Pinggau über die Bühne ging. Doch noch ehe er und seine Copilotin Sabine Thaller auf Betriebstemperatur waren, hatte ihr Opel Corsa OPC schon beschlossen, diese erst gar nicht zu erreichen.
Foto: Martin Butschell, BMP Motorsportfotos
Bereits auf SP 2, dem Rundkurs in Pinggau, musste das steirische Duo aussteigen. Eine gebrochene Motoraufhängung war der Beginn einer ungeplanten Nachtschicht, die das Team um Kevin Raith und der Pilot selber einschieben mussten. Bis 2.30 Uhr in der Früh dauerte die Reparatur der Folgeschäden am Boliden, ein kaputter Zahnriemen und eine defekte Zylinderkopfdichtung, die der gelernte Kfz-Techniker Raith persönlich vornahm. Denn wenn der erste Renntag schon im Eimer war, so sollte zumindest ein guter zweiter die Enttäuschung über das frühe Out in Grenzen halten. Raith: „Dafür hat sich Teamchef Mario Klammer sogar selber ins Auto gesetzt, um aus Gleisdorf die nötigen Ersatzteile zu besorgen, wofür ich mich nachträglich noch herzlich bedanken möchte.“
Körperlich müde, aber geistig hellwach nutzte der 20-jährige Steirer also den zweiten Akt der Wechselland-Rallye, um wenigstens wichtige Testkilometer runterzuspulen. Und wie gut er dabei auf Touren kam, zeigen gleich drei zweitschnellste Zeiten im Opel Corsa OPC Cup auf den Sonderprüfungen 10, 11 und 12. „Auch wenn wir in der Gesamtwertung natürlich durch den Ausfall am Freitag keine tragende Rolle mehr gespielt haben, so können wir mit unserer Leistung dennoch zufrieden sein. Immerhin habe ich sogar noch einen Konkurrenten im Opel-Cup überholen können“, freute sich Kevin Raith für sich und seine Copilotin. Womit der erst zweite Start bei einem zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft zählenden Lauf doch noch ein halbwegs versöhnliches Ende gefunden hatte.