Fuglau.Es waren wie erwartet „die üblichen Verdächtigen“, die den ersten Lauf der Rallycross-Staatsmeisterschaft dominierten.
Der Auftakt der heimischen Rallycross-Elite in der MJP Racing Arena in Fuglau ist in tockenen Tüchern und war – abgesehen vom Wetter- ein voller Erfolg. 128 Starter stellten sich der Herausforderung auf der 1025 Meter langen Traditionsstrecke im Waldviertel. Und es waren wie von vielen zuvor vermutet die altbekannten Titelaspiranten, die dem Rennen ihren Stempel aufdrückten. Doch auch ein paar Rookies konnten groß aufzeigen und den „alten Hasen“ das Fürchten lehren.
In der National 1600 war es der „Oberste Fahrlehrer“ des ÖAMTC, Roland Frisch der der Konkurrenz stets die Heckansicht seines Suzuki Swift Sport zeigen konnte, gefolgt von Kevin Schermann (Peugeot 106) und Reinhard Kaineder (VW Polo). Ebenso wurde die Klasse der Super Touring Cars -1600 zu einer One-Man-Show: Nico Stachelberger (Citroen Saxo) und Fabio Becvar (Peugeot 206) sicherten sich je einen Semifinal-Sieg, in der Gesamtwertung hat Stachelberger jedoch die Nase vor Lukas Dirnberger (Skoda Fabia) und Becvar.
Wie erwartet sorgte der Peugeot Cup für jede Menge Action. Die „jungen Wilden“ ließen auch diesmal nichts anbrennen und lieferten sich beinharte Duelle auf Augenhöhe. Einen „Big Moment“ hatte Monique Schadenhofer zu verzeichnen. Bei ihrem Rallycross-Debüt wagte sich die 15-Jährige an due Grenzen der Fahrphysik und leider auch darüber hinaus. Ein filmreifer Überschlag war das Ergebnis, die Nachwuchspilotin aber unbeschadet überstand. Und auch Vater Karl Schadenhofer musste mit leeren Händen abreisen, das sein VW Golf im ersten Vorlauf den Dienst quittierte. I
n der Klasse der STC -2000 war es wie erwartet der Seriensieger Roman Castoral (Opel Astra), den es zu schlagen galt. Geschafft hat dies wie üblich keiner der anderen Starter. Doch auch hier mangelte es nicht an sehenswerten Zweikämpfen. Denn Keke Platzer (Honda Civic), Dominik Jordanich (ebenfalls Honda Civic) und Stefan Bracher (Renault Clio) ließen keine Gelegenheit eines Überholmanövers aus und holten das Letzte aus ihren Autos. Am Ende wurde Platzer mit dem zweiten Platz belohnt, gefolgt von Bracher.
Bei den Supercars mangelte es wie gewohnt nicht an der Leistung – eher an den Startern. Nach Absagen und technischen Gebrechen standen sich im Finale nur mehr der Serien-Staatsmeister Alois Höller (Ford Fiesta) und Roland Rohrer in seinem weit unterlegenen Mitsubishi Evo 6 gegenüber. Was zu einer klaren Angelegenheit zu Gunsten des „RX-Dinosauriers“ Höller.
Der eindeutige Publikumsmagnet war jedoch der tschechische Mascom-Cup. Die ultraschnellen und hochdrehenden RX-Buggys sorgten – vor allem im Finale – für eine Show der Sonderklasse. Mittendrin im Getümmel des Hornissenschwarms waren auch zwei Österreicher. Philipp Leonhartsberger und Peter Rammler (beider Yamaha R6) hielten sich wacker und können die Plätze drei und vier im Endergebnis für sich beanspruchen.
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