Wolfsberg.Nach starker Leistung noch Glück im Unglück
Nach einem Highspeed-Dreher und kurzem „Check-Up“ gibt’s am Ende „nur“ Platz fünf.
Hermann Neubauer & Co Berni Ettel freuen sich trotzdem schon auf die nächsten Rallyes Die Lavanttal Rallye, Urgestein der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, präsentierte sich dieses Jahr, für viele Teilnehmer völlig überraschend, gänzlich unprätentiös: Kein Wintereinbruch über Nacht, keine sintflutartigen Regenschauer, kein überraschendes Glatteis auf dem Schulterkogel. Ganz im Gegenteil: herrliches Frühsommerwetter mit milden Temperaturen und gänzlich trockene Bedingungen. So gesehen waren wohl Teams wie auch Fans gleichermaßen zufrieden, zumindest, was die äußeren Umstände betrifft
Für Skoda Fabia RS Rally2 Pilot Hermann Neubauer und Co Bernhard Ettel war es jedenfalls ein an sich schönes Wochenende, von dem sie viel Positives mitnehmen – auch wenn das im Resultat nicht wirklich ersichtlich ist. Am Freitag lag das Duo nämlich wie erwartet in Schlagdistanz zu Dauerrivalen Simon Wagner, gerade einmal 2,8 Sekunden lag man nach den ersten fünf Sonderprüfungen zurück. Am zweiten Tag fiel dann allerdings recht bald die Vorentscheidung, als sich Hermann Neubauer auf SP8 einen Highspeed-Dreher leistete, der ihn nicht nur vordere wie hintere Stoßstange, sondern auch gut zwei Minuten Zeitrückstand kostete. Danach gab’s trotzdem noch die eine oder andere SP-Bestzeit sowie Platz fünf gesamt.
„Wie so oft hat ein kleiner Fehler gereicht. Ich bin ein bisschen in die Wiese raus, da war wohl ein kleiner Baumstumpf, und es hat uns in einen Highspeed-Dreher gezwungen. Nachdem vorne und hinten die Teile davongeflogen sind, dachte ich, da ist jetzt sicher alles kaputt, also bin ich stehengeblieben und ausgestiegen, um den Schaden zu inspizieren. Bis auf die zwei Stoßstangen, die gefehlt haben, war aber alles intakt! Allerdings sind eben gut zwei Minuten vergangen, bis ich wieder im Auto und angeschnallt war“, so die nüchterne Erklärung von Hermann Neubauer, der dennoch viel Positives vom Wochenende mitnimmt: „Das Zusammenspiel mit Bernhard hat perfekt funktioniert, ich hatte extrem viel Freude am Fahren, das Auto ist großartig gelaufen und unsere Pace war spitze. Aber auch die Rallye selbst war supercool, es waren enorm viele Fans da, die Begeisterung riesig, so viel Spaß hatten wir schon länger nicht. Und die Platzierung ist auch zweitrangig, weil wir ja auf keine Gesamtwertung schauen müssen“, so Neubauer, der schon jetzt mit Vorfreude auf die nächste Rallye vorausblickt: „Was Genaueres wird noch nicht verraten, nur so viel: es wird ein internationaler Einsatz bei einer wirklich wunderschönen Rallye!“