Liezen.Ein eingeklemmter Nerv zwang Michael Böhm bei der Rallye Liezen zur Aufgabe / Statt Siegesfeier im Opel-Cup wartete das Spital in Rottenmann.
Mit breiter Brust waren Michael Böhm und Jasmin Noll zur Rallye Liezen gekommen. Mit kaputtem Kreuz musste zumindest der Pilot die obersteirische Bezirkshauptstadt wieder verlassen.
Foto: Martin Butschell, [b]bmp[/b] motorsportfotos
Der sechste und damit vorletzte Staatsmeisterschaftslauf war für das Opel-Adam-Duo nach nur vier von insgesamt 13 Sonderprüfungen zu Ende. Und das leider sehr qualvoll! „Ich habe mir am Donnerstag beim Training einen Nerv im Rücken eingeklemmt und bin schon mit Schmerzen an den Start gegangen“, schildert Michael Böhm den Beginn seiner Leidensgeschichte. Und Copilotin Jasmin Noll ergänzt: „Auf der SP4, dem Rundkurs Weissenbach, sind wir über eine kleine Kuppe gesprungen, und plötzlich hat Michi aufgeschrien.“ Ein stechender Schmerz im Kreuz war der Auslöser. Böhm: „Kurz hab‘ ich echt geglaubt, ich werde ohnmächtig.“
Böhm/Noll retteten sich noch ins Service, dort war jedoch schnell klar, dass es für die beiden nicht mehr weitergeht. Der 3-fache 2WD-Staatsmeister war bitter enttäuscht: „Ich hätte mir zwar eine schmerzstillende Spritze geben lassen wollen, aber die medizinische Rallye-Abteilung hat gemeint, dass ich dann nicht mehr fahren darf. Deshalb habe ich darauf verzichtet. Als der Schmerz dann aber vom Rücken in den Fuß ausgestrahlt hat, haben wir die Rettung alarmiert.“ Diese transportierte Michael Böhm letztendlich ins Krankenhaus in Rottenmann. Erst dort brachten zwei Infusionen die dringend erforderliche Linderung. Für nächste Woche wurde ihm jedoch eine MR-Untersuchung daheim dringend empfohlen.
Doppelt bitter: Das körperliche Missgeschick kostete Michael Böhm auch den Sieg im markeneigenen Opel-Adam-Cup. Mit zwei Punkten Vorsprung in die Rallye gegangen und bis zum Ausfall geführt, musste der Niederösterreicher praktisch hilflos zuschauen, wie der Gesamtsieg an Andreas Kainer wanderte. Böhm: „Natürlich ist es schade, dass es hier nicht zu einem echten Showdown gekommen ist. Aber Andreas hat sich den Sieg durchaus verdient. Er ist eine tolle und konstante Saison gefahren. Ich kann ihm nur gratulieren!“