Rohr im Gebirge.Comeback von Gerwald Grössing und Thomas Zeltner im Schneebergland.
Zu einem doppelten Comeback kommt es bei der Schneebergland Rallye am 26. und 27. Juni, dem 5. Lauf zur österreichischen Rallyemeisterschaft 2015, im Raum Rohr im Gebirge. Hausherr Gerwald Grössing und Raimund Baumschlagers Kopilot Thomas Zeltner sind nach schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wieder in der Szene zurück.
Foto: Benjamin Butschell, BMP Motorsportfotos
Zur Vorgeschichte: Grössing hatte sich Anfang Februar bei einem Sturz beim Skifahren einen komplizierten Bruch im linken Oberarm Schulter zugezogen und musste die folgenden Staatsmeisterschaftsläufe im Rebenland, Lavanttal und Wechselland auslassen, Zeltner hatte im März einen Herzinfarkt und musste den geplanten Start mit Baumschlager bei der Premiere des Skoda Fabia R5 sausen lassen. Im Schneebergland sind beide wieder dabei, direkt aus dem Krankenstand, denn Zeltner und Grössing war eine längere Pause vorausgesagt worden.
„Reha, Training, Rallye“, lautet der Fahrplan von Zeltner, der direkt nach Ende seiner vierwöchigen Rehabilitation aus Felbing an der Hohen Wand mit Baumschlager zusammentrifft, um am nächsten Tag mit dem Training beginnt. „Ich kann es kaum erwarten, das erste Mal mit dem R5 zu fahren, ich freue mich riesig darauf, zu sehen und zu spüren wie das Ding geht und liegt. Diese Vorfreude hat mir die vier Wochen Reha versüßt. Nach dem Infarkt und fünf Stents war ich ziemlich parterre, habe das Rauchen aufgegeben und zugenommen. Mit dem regelmäßigen Konditionstraining bin ich zwar noch nicht auf dem Idealgewicht, aber konditionell schon wieder gut beisammen“, ist Zeltner startbereit.
„Im Vorjahr, als wir mit einem Rekordvorsprung von fast sieben Minuten gewonnen haben, war die Rallye am ersten Tag nach einem Turboschaden von Grössing entschieden. Darum freue ich mich besonders auf das Duell mit einem Gegner in einem guten Auto und Ortskenntnissen, der immerhin am zweiten Tag zwei Bestzeiten markierte, ehe er es übertrieb und von der Strecke rutschte“, sagte Zeltner , für den der Spaß, „das Ganze auf der Straße auszufahren“, im Vordergrund steht.
Die Kriterien der Rallye sind für ihn die Schotterprüfungen Haraseben am 1. Tag (4,97 km) und der 35 km lange Rundkurs Bieglhof am 2. Tag: „Da muss exakt gelesen werden, das Timing muss absolut passen. Auf dem losen Schotter ist der Grip niedriger, das kann es schnell neben der Strecke `bergab` gehen.“
Genau so sieht es auch Raimund Baumschlager, der nach der gelungenen Premiere des Skoda Fabia R5 bei der Wechselland Rallye dem direkten Vergleich mit einem R5-Auto – Grössing im Ford Fiesta – entgegenfiebert: „Ich freue mich sehr, dass es heuer im Schneebergland eine Fortsetzung gibt. Wir fahren beide auf höchstem Level, das geht es um Sekunden!“
Schneebergland Rallye, 5. Lauf zur österreichischen Meisterschaft 2015:
Gesamtkilometer: 197,02; 10 Sonderprüfungen/120,70 Kilometer
Start: Freitag, 26. Juni, 13.30 Uhr, Rohr im Gebirge. Zieleinlauf: Samstag, 27. Juni, 16.25 Uhr, Rohr im Gebirge.