Krumbach.Hermann Neubauer im packenden Duell mit Simon Wagner am Ende ohne Glück
Ein kleiner Fahrfehler auf der aller letzten Sonderprüfung bringt die Entscheidung- Die gesamte Mannschaft freut sich dennoch über den Vize-Titel und eine tolle Saison. Die Spannung beim letzten Lauf der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft2023 hätte nicht größer sein können: In der Buckligen Welt in Niederösterreich kam es auf den schnellen, spektakulären Aslphalt-Sonderprüfungen zum erwarteten „Giganten-Duell“ zwischen Routinier Hermann Neubauer und Youngster Simon Wagner. Ein Duell, das die heimische Meisterschaft seit mittlerweile drei Jahren elektrisiert und welches sich diesmal bis zum Finallauf zog. Doch nicht nur das, vielmehr fiel die finale Entscheidung erst auf der aller letzten, zwölften Sonderprüfung, der 8,53 Kilometer langen Power Stage „Edlitz – Eis Greissler“. Lediglich zwei Sekunden lagen vor dem Start zwischen den beiden Kontrahenten. Ein Abstand, der am Ende des ersten Tages schon größer war, den Hermann Neubauer jedoch mit einer tollen Aufholjagd am Samstagmorgen verkürzte und den Titelkampf offenhielt.
„Ich wusste, ich muss auf der letzten Prüfung alles geben, sonst gibt’s keine Chance auf meinen dritten Staatsmeistertitel“, so Hermann Neubauer über die letzten, allesentscheidenden, Kilometer. „In so einer Situation, bei so einem geringen Zeitabstand gibt’s nur hopp oder dropp, also habe ich wirklich voll riskiert. Vielleicht hätte es auch geklappt. In einer schnellen rechts Vier bin ich aber weit geworden und habe außeneinen Baum touchiert – das war’s.“ Auch eine später verhängte Strafe gegen Simon Wagner – er hatte auf ebendieser Sonderprüfung einen Abzweig abgekürzt – führte keine Änderung mehr herbei.
Der Salzburger ist dennoch nicht verzagt, im Gegenteil: Gemeinsam mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer, dem Team von Kresta Racing und seiner Familie freut er sich über den dritten Vize-Titel, den zweiten in Folge: „Dieses Jahr kann ich mit meiner Leistung zufrieden sein. Natürlich hätte ich lieber Titel Nummer drei geholt, aber ich kann mir absolut nichts vorwerfen. Roman Kresta hat unseren Skoda Fabia Rally2Evo perfekt betreut, die ganze Mannschaft hat fehlerfrei gearbeitet. Ursi hat einen Wahnsinns-Job als Co abgeliefert, so konnten wir unserer Konkurrenz wirklich allesabverlangen. Jetzt werden wir das Jahr Revue passieren lasse und in den nächsten Wochen setze ich mich dann mit meinen großartigen Sponsoren und Unterstützern zusammen, um über die Saison 2025 zu sprechen. Es gibt sicher einige Alternativen zur österreichischen Meisterschaft, und auf so ein Programm hätte ich große Lust.“