Wolfsberg.59 heimischen Piloten stehen 39 ausländische Mannschaften gegenüber Steiermark stellt 19 Starter, Kärnten 15, Niederösterreich 13 und OÖ 6 Mannschaften.
So wurden für die Topklasse (1) national 11 Autos für die Teilnahme genannt. Neun dieser Starter werden sich mit R5 Boliden gegenüber stehen. Dazu kommen noch 2 Fahrzeuge mit WRC Status. Darunter befinden sich auch 10 Piloten mit dem Status als nationale Prioritätsfahrer.
Hervorragend ist auch das Nennergebnis für den zweiten Lauf zum Mitropa Cup. Hier haben sich nicht weniger als 32 Mannschaften eingeschrieben, dazu kommen noch 12 Starter für den Historischen Mitropacup.
Bei den Zweirad-angetriebenen Boliden (Klassen 3 und 4) sind auf der Nennliste 23 Fahrzeuge eingetragen.
Erfreulich ist die Tatsache, dass für die österreichische Junioren Rallye Staatsmeisterschaft im Lavanttal zwölf Starter genannt haben.
Bei der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft HRM (Klassen 6.1- 6.3) und im Historic Rallye Cup HRC (Klassen 6.4 – 6.6 ) findet man insgesamt 23 Starter.
Der Österreichische Rallye Cup (ORC) besteht aus der Klasse 7 und ist in 2 Divisionen unterteilt. In der Div. 7.1 sind 19 Autos genannt, in der Div. 7.2 werden 21 Fahrzeuge starten.
ORM - Zwei Saisonsieger und viele Jäger
Auch in Abwesenheit des ursprünglich für den Start angemeldeten Raimund Baumschlager, der sich nach seinem Unfall in Leutschach Gott sei Dank auf dem Weg der Besserung befindet, ist beim dritten Staatsmeisterschaftslauf des heurigen Jahres alles angerichtet für einen hochspannenden Fight um den Sieg. Die beiden bisherigen Saisonsieger Johannes Keferböck (Jännerrallye) und Niki Mayr-Melnhof (Rebenland-Rallye) sind ebenso dabei wie deren härteste Herausforderer. Gerwald Grössing und Gerhard Aigner bringen ihre Ford Fiesta World Rallye Cars in Stellung und blasen zum Angriff. Recht drastisch drückt seine Hoffnungen Gerwald Grössing aus, der zuletzt in der Südsteiermark mit diversen Schwierigkeiten an seinem Auto zu kämpfen hatte. „Wenn wir im Rebenland das ganze Pech und die ganze Sch . . . vom heurigen Jahr aufgebraucht haben, dann sehe ich der Lavanttal-Rallye sehr optimistisch entgegen.“ Wie man diese Rallye gewinnen kann, weiß der Niederösterreicher jedenfalls. 2014 feierte er in Wolfsberg seinen ersten und bisher einzigen ORM-Sieg.
Auch Gerhard Aigner hat Geschmack am Erfolg gefunden. Nach zwei Läufen liegt der Oberösterreicher mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz zwei in der Meisterschaft. „Das ist eine schöne Momentaufnahme“, weiß Aigner, der im Lavanttal seinen Erfolgslauf fortsetzen will. „Voriges Jahr bin ich dort als Dritter am Stockerl gestanden, warum sollen wir das heuer nicht wiederholen können?“
Einer, der letztes Jahr durchaus das Zeug zumindest zum Podestplsatz gehabt hätte, dann aber an fünfter Stelle liegend ausgeschieden ist, zählt heuer zu den Topfavoriten. Niki Mayr-Melnhof ist heuer mit seinem Ford Fiesta R5 unglaublich sicher und schnell unterwegs. Bei der Jännerrallye als klar Führender wegen eines sogenannten „50-Cent-Schadens“ ausgefallen, brachte er seine Überlegenheit zuletzt im Rebenland souverän ins Ziel. Dementsprechend zuversichtlich kommt der Steirer auch nach Wolfsberg. „Mit der Lavanttal-Rallye habe ich vom letzten Jahr noch eine Rechnung offen. Aber nicht nur deshalb freue ich mich auf diese Aufgabe. Die Lavanttal-Rallye liegt mir gut. Ich habe schon gesehen, dass ich dort sehr schnell sein kann. Ich werde wieder voll auf Sieg fahren. Das muss ich auch, wenn ich den Meistertitel holen will. Und das ist heuer mein großes Ziel.“
Noch aber heißt der Spitzenreiter in der Meisterschaft Johannes Keferböck. Der Oberösterreicher genießt diese Position: „In dieser Lage war ich noch nie in meiner Karriere. Wenn es schon einmal so ist, dann kann man schon ein bissel stolz sein. Aber das gibt natürlich auch immense Kraft, und dementsprechend motiviert komme ich ins Lavanttal. Ich bin dort vor rund zehn Jahren mal gefahren und erinnere mich heute noch an die tollen Prüfungen.“ Auf den Beifahrersitz hat sich der Pregartner diesmal gar WM-erfahrene Hilfe in den Ford Fiesta R5 geholt. Keferböck: „Ja, Ilka Minor springt für meinen sonstigen Copiloten Hannes Gründlinger ein, dem es gesundheitlich nicht so gut geht, dass er mitfahren kann. Ilka kenne ich schon lange, und es war auch immer ein gewisser Kontakt da. Mit ihr habe ich eine Kärntner Lokalmatadorin und streckenerfahrene Beifahrerin mit dabei. Sie ist ein Vollprofi, auf den man, wenn sich schon die Möglichkeit ergibt, einfach zurückgreifen muss, um eventuell vorne mitmischen zu können.“
Gefahr droht dem rotweißroten Spitzen-Quartett aber vor allem aus Deutschland. Denn mit Dominik Dinkel hat ein Toppilot aus dem Nachbarland für die Lavattal-Rallye genannt. Der 25-jährige Oberfranke im Skoda Fabia R5 ist immerhin deutscher Vizemeister und konnte Anfang März mit einem zweiten Platz bei der stark besetzten Saarland-Pfalz-Rallye seine starke Form bestätigen. Aus Deutschland kommen auch Stefan Göttig und Thomas Wallenwein mit einem Skoda R5.
In die R5-Riege gesellen sich in Wolfsberg noch der in Deutschland lebende Tiroler Hans-Peter Haid (Hyundai i20 R5), der niederösterreichische Evergreen Walter Mayer (Peugeot 208 T16 R5) sowie die beiden Ungarn Pal Lovasz (Hyundai i20 R5) und Gergely Fogasy
Die Klasse 1 beschließt der Steirer Stefan Fritz mit seinem Skoda Fabia S2000. Der im Rebenland leider nicht ins Ziel gekommene Publikumsliebling sucht im Lavanttal nach der persönlichen Wiedergutmachung.
ORM-2WD
Mit schnellen Leuten gespickt ist die 2WD-Staatsmeisterschaft in Wolfsberg. Der Suzuki-1600-Pilot Christoph Zellhofer hat trotz seinem Ausfall im Rebenland die Leader-Position behalten können. Allerdings sitzt ihm der schnelle Ungar Kristof Klausz (Peugeot 208 R2) nach seinem letzten Sieg bereits im Nacken. Auch Luca Waldherr und Ex-Staatsmeister Willi Stengg zünden wiederum ihre Opel Adam R2, mit denen sie in Leutschach Platz zwei und drei in der 2WD-Wertung holen konnten.
Gespannt darf man aber auch auf den Start des Steirers Gernot Zeiringer sein, der mit einem starken Citroen DS3 R3 Max aufkreuzt.
Hoch aus dem Norden kommt der Schwede Daniel Ernstedt mit einem Suzuki Swift S1600, und auch der allerdings nicht punkteberechtigten Deutschen Hermann Gassner jr. und Norman Kreuter bringen mit einem Toyota GT86 CS R3 bzw. einem Citroen DS3 R3 Max PS-starke Klasse-3-Auto an den Start.
Zudem versuchen talentierte wie schnelle einheimische Piloten wie z. B. Heimo Hinterhofer (Peugeot 208 R2), Enrico Windisch (Citroen C2 R2 Max), Daniel Wutscher (Citroen C2 R2 Max), Lukas Carlos Stengg (Opel Corsa OPC), Dominik Schilcher (Ford Fiesta ST) oder der Kärntner Robert Joven (Renault Clio R3) im Feld der Arrivierten mitzumischen.